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Letzte
Aktualisierung:
10.01.2011
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Inhalt
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1
Einleitung
Kontrastverstärkung und Farbabgleich
Komposit durch Addition
Seite
2
Komposit durch Maskierung
Sternverkleinerung
Seite 3
Bildbearbeitung Schritt für
Schritt
Digitales Fotolabor
Die Nachbearbeitung von Astrofotos am PC dient
dazu, die im Foto enthaltenen Informationen herauszuarbeiten und Störungen
zu unterdrücken.
Ich habe 1998 mit der Bildbearbeitung begonnen. Damals wurden die Fotos vom Fotolabor
direkt vom Dia oder Negativ eingescannt und
auf eine Foto-CD gebrannt. Anschließend wurden Sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm
auf einem PC weiterverarbeitet und dann mit einem Tintenstrahldrucker
in Fotoqualität ausgedruckt.
Als die digitalen Spiegelreflex-Kameras immer rauschärmer
wurden, war es auch möglich, Langzeitbelichtungen direkt digital
durchzuführen. Ich habe mich erst 2007 zu diesem Schritt entschlossen.
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Die Möglichkeiten
Nicht alle Bilder sind für die digitale
Nacharbeit geeignet. Aus unterbelichteten Bildern können nicht mehr
Informationen herausgearbeitet werden, als vorhanden sind. Leicht überbelichtete
Bilder hingegen enthalten viele wichtige Informationen. Hier kommt es dann
darauf an, die Hintergrundhelligkeit zu reduzieren und die Objekte zu verstärken.
Interessant ist auch die Möglichkeit,
mehrere Bilder des gleichen Objektes, die mit unterschiedlichen Belichtungszeiten
oder verschiedenen Filtern gewonnen wurden, zu addieren. Hierdurch können
vielfältige Informationen in einem Bild zusammengefasst werden.
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Eine Frage der Ehre
Die Bildbearbeitungsprogramme bieten auch
die Möglichkeit, Informationen zu entfernen oder gar hinzuzufügen.
Die Ehre eines jeden Astrofotografen sollte es gebieten, diese Funktionen
nicht zu benutzen. |
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Für größere Fotos bitte
auf die Bilder klicken.
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vorher |
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Kontrastverstärkung und Farbabgleich
Originalbild: Die Milchstraße im Sternbild
Schwan
Optik: Normalobjektiv f=50 mm, 1:1,4
abgeblendet auf 1:2
Film: Kodak Ektachrome Elite II
400, auf 800 ASA belichtet
Belichtungszeit: 10 min. nachgeführt
mit Selbstbau-Uhrwerk
Aufnahmeort: Sonsbecker Schweiz,
09.08.1997
Durch die Lichtverschmutzung am Niederrhein
ist der Bildhintergrund des Dias deutlich aufgehellt und weist einen starken Grünstich
auf. Das Bild ist zwar leicht überbelichtet, doch die Struktur der
Milchstraße ist durchaus erkennbar. |
Das Originalbild enthält
nur mittlere bis weiße Helligkeiten, sogenannte Tonwerte. Durch Entzerrung
der Tonwerte und Verteilung über das gesamte Spektrum von schwarz
bis weiß, wird der Hintergrund dunkler und die Objekte treten heller
hervor.
Der Farbstich wird durch Verschieben
der Farbbalance entfernt, bis der Hintergrund schwarz ist. Dadurch werden
die Nebel automatisch rot. Wie intensiv die Nebel leuchten sollen, ist
dann allerdings Geschmackssache.
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nachher |
Komposit durch Addition
Bei der Addition werden mehrere Bilder des
gleichen Objektes ineinandergerechnet. Hierbei soll die Struktur des Objektes
herausgearbeitet werden und die Bildfehler sollen verringert werden.
Mehrere Fotos des gleichen Objektes werden
z.B. mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen. Dies ist besonders
dann interessant, wenn das Objekt starke Helligkeitsunterschiede aufweist
(z.B. Sonnenkorona). Auf jedem Bild ist nur ein bestimmter Teil des Objektes
richtig belichtet und somit detailliert zu erkennen. Ziel ist es, ein Bild
zu erzeugen, dass das Objekt in seiner ganzen Ausdehnung detailliert zeigt.
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Rohbilder 10 und 30 sek. belichtet |
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Komet Hale-Bopp, innere
Koma
Aus dem Kern tritt ein Jet aus und wird
durch die Rotation spiralförmig aufgewickelt. In den Rohbildern ist
hiervon jeweils nur eine schalenartige Struktur zu erkennen.
Optik: Schmidt-Cassegrain Teleskop 8“, f=2000 mm, 1:10
Okularprojektion, Effektive Brennweite
6 m
Film: Fujichrome Provia 400, auf 800 ASA belichtet
Zeit: Bild 1: 10 sek., Bild 2: 30
sek.
Ort: Sonsbecker Schweiz, 07.04.1997 |
Masken linear weichgezeichnet
Masken radial weichgezeichnet
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Von beiden Rohbildern wird je eine linear
und eine radial weichgezeichnete Maske erstellt. Der Grad der Weichzeichnung
muss für jedes Objekt ausgetestet werden. Geringe Weichzeichnung hebt
feine Strukturen hervor, starke Weichzeichnung grobe.
Ausschnitt aus der Maske linear, oben
links
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Subtraktion linear
Subtraktion radial
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Von den Rohbildern werden die Masken subtrahiert
und der Wert 128 hinzuaddiert. Die reine Subtraktion würde ein
nahezu weißes Bild ergeben. Durch die Addition des Wertes 128 verschiebt
man es zu einem mittleren Grauwert (schwarz ist 256).
Dabei entsteht ein flaues Differenzbild,
das jedoch einige Details zeigt.
Die lineare Maske verstärkt die radialen
Strukturen und die radiale Maske verstärkt die sternförmig, linearen
Strukturen.
Anschließend werden alle Differenzbilder
addiert und bei jeder Addition der Wert 128 subtrahiert. Um das immer noch
flaue, jedoch sehr detaillierte Bild mit dem ursprünglichen Helligkeitsgradienten
zu versehen, wird es mit dem helleren Originalbild multipliziert. |
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Zum Schluss werden die Tonwerte abgeglichen
(siehe oben).
Das Ergebnis:
Komet Hale-Bopp, innere
Koma
Durch die Bearbeitung tritt der spiralförmige
Jet deutlich hervor. In Bewegungsrichtung (unten links) ist er leicht abgeplattet. In Schweifrichtung (oben rechts) verliert er sich in Form
einzelner Streifen. |
Das Addieren führt nur bei gleichfarbigen
Objekten zu befriedigenden Ergebnissen. Bei Objekten die sehr unterschiedliche
Farben enthalten, empfiehlt sich die im Folgenden beschriebene Maskierungstechnik. |
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Seite
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